Frankreich-Tour 1994
3. Tag |
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24 Aug 1994 117 km |
Dornas (620 m) → Mézilhac (1.130 m) → Vals-les-Bains (245 m) → Aubenas → Ruoms → Vallon-Pont-d'Arc → St. Martin d'Ardèche | Info / |
Der Tag beginnt gleich knackig mit ca. 12 km Berganfahrt bis nach Mézilhac. Die Straße ist allerdings nicht ganz so steil wie gestern hinauf nach Lalouvesc, und so kommen wir ganz gut nach oben. Nach kurzem Verweilen verlassen wir dann Mézilhac und somit nach zwei Tagen auch die Monts du Vivarais talwärts in südlicher Richtung. Die herrliche Abfahrt bis ins Tal nach Vals-les-Bains zieht sich über 23 km hin und will kein Ende nehmen.
Unten angekommen geht es zügig weiter nach Aubenas. Wir folgen dann weiter dem Flusslauf der Ardeche in Richtung Gorges de l'Ardèche. Die Gorges de l'Ardèche sind berühmte, teils ziemlich tiefe, Felsschluchten, welche die Ardèche auf ca. 40 km Länge gebildet hat. Ab Vallon-Pont-d'Arc zeigen uns die immer mehr zunehmenden Touristenmassen, dass wir sie bald erreicht haben.
Am Pont-d'Arc, einem natürlichen Felsentor über die Ardèche, sind wir schließlich am nördlichen Ende der Schluchten angekommen. Nach dem obligatorischen Foto vom Pont-d'Arc machen wir uns auf die letzten knapp vierzig schweren Tageskilometer entlang der Gorges de l'Ardèche. Gleich zu Beginn heißt es Zähne zusammenbeißen, wenn die Straße sehr steil hoch zum ersten Aussichtspunkt, der Belvedere du Serre du Tourre, führt. Wir denken, mit dem ersten Anstieg haben wir das Schlimmste überstanden. Aber weit gefehlt. Der Straßenverlauf bietet ein ständiges, wirklich anstrengendes Auf und Ab.
An den Aussichtspunkten genießen wir die Tiefblicke in die Schlucht. Unten zeigen sich immer wieder viele Touristen, welche die Schluchten vom Fluss aus in ihren Kajaks genießen. Auch zahlreiche Tagesausflügler auf wahrscheinlich größtenteils geliehenen Fahrrädern kommen uns immer wieder entgegen. Alle Achtung denke ich mir, wenn sie die ganzen 40 km bei diesem schweren Profil hin und zurück bewältigen.
Irgendwann haben wir dann die letzte Abfahrt am südlichen Ende der Schluchten erreicht und rollen hinunter nach St. Martin d'Ardèche. Einen Campingplatz zu finden bereitet uns keinerlei Mühe (es gibt wirklich genügend). Mehr Schwierigkeiten haben wir beim Zeltaufbau. Es ist nicht einfach, die Zelthaken in den total ausgetrockneten Boden zu befördern.