Frankreich-Tour 2003
9. Tag |
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09 Sep 2003 143 km 117 Hm |
Uzès → Pont du Gard → Remoulins → Arles → Port-Saint-Louis → Martigues → Carro Fahrzeit: ? Schnitt: ? |
Info Höhenprofil |
Unweit von Uzès befindet sich die Pont du Gard - die weltberühmte Aquäduktbrücke aus der Römerzeit. Sie ist eine der herausragendsten Touristenattraktionen Frankreichs, ihr Besuch für mich natürlich quasi eine Pflichtveranstaltung.
Nach knapp 20 km flotter Fahrt habe ich den Abzweig zur Brücke auch schon erreicht. Mit meinem Fahrrad fahre ich an den Parkplätzen und dem Besucherzentrum vorbei bis ran an die 50 m hohe und in der oberen Ebene 275 m lange Bogenbrücke. Ich bin echt beeindruckt, besonders auch von der Leistung der Baumeister. Vor allem wenn man bedenkt, welche einfachen Mittel hier vor 2.000 Jahren zum Bau zur Verfügung standen.
Nach ausgiebiger Besichtigung breche gegen Mittag wieder auf. Ich folge nun weiter der Gardon und später der Rhône in südlicher Richtung. Unterstützt von Rückenwind komme ich in fast durchgängig flachem Terrain sehr schnell vorwärts. Nach knapp 60 km erreiche ich Arles, wo ich mir zur Stärkung an einem Imbiss eine Pizza reinschiebe. Bald geht es weiter, nun will ich durch die Camargue weiter der Grande Rhône bis zur Mündung ins Mittelmeer folgen.
Etwa 39 km beträgt die Distanz auf der D35 zwischen Arles und Port-Saint-Louis, welche ich dank gigantischem Rückenwind wie im Flug zurücklege. Die landschaftlichen Reize dieser Strecke nehmen sich allerdings eher bescheiden aus. In der eintönigen Sumpflandschaft gibt es nicht sonderlich viel zu entdecken, auch die berühmten weißen Pferde der Camargue lassen sich nicht blicken. Ab Port-Saint-Louis sind es eigentlich noch ein paar Kilometer bis zum Mittelmeer. Ich entscheide mich schließlich dazu, auf den Abstecher zu verzichten. Nun muss ich wieder 15 km in nordöstlicher Richtung zurück fahren. Diese entpuppen sich als absolut frustrierender Abschnitt, denn zusätzlich zu dem nun harten Gegenwind nervt der starke Verkehr, zu allem Überfluss meist aus LKW's bestehend.
Ich kämpfe mich durch bis zur N568, wo ich zumindest von dem haarsträubenden Gegenwind etwas erlöst werde. Das rege Verkehrsaufkommen bleibt mir auf der zum Teil 4-spurig ausgebauten Trasse Richtung Fos-sur-Mer aber erhalten. Vergeblich halte ich nach einer alternativen Route Ausschau, erst in Port-de-Bouc kann ich endlich die wenig erbauliche Straße verlassen.
Hinter Martigues steigt dann die Straße leicht an. Der Scheitelpunkt ist zu meiner Überraschung sogar mit einem Passschild veredelt - Col de Gattasse (122 m). Nun rolle ich nur noch hinunter Richtung Mittelmeer nach la Couronne. Nach einem kurzen Abstecher zum Cap Couronne endet dieser lange und sehr windige Tag auf dem recht teuren Campingplatz von Carro (14,90 €).
(Computer: defekt)