Frankreich-Tour 2009

Tag 12

13. Tag

Tag 14
23 Jul 2009
113 km
gefahrene Höhenmeter 2.000 Hm
Vic-sur-Cère → Aurillac → Fontanges → Salers → Dienne → Murat
Fahrzeit: 5h 48min  Schnitt: 19,6 km/h
Pässe
Legal, Néronne, Peyrol, Entremont

Gestern hatte ich am Office de Tourisme einen Aushang mit den Wettervorhersagen für heute entdeckt. Ungläubig (gestern Abend war es noch ausnehmend schön und sehr warm) und leicht besorgt musste ich zur Kenntnis nehmen: Regen, sogar gewittrige Abschnitte sollen heute möglich sein.

Tatsächlich präsentiert sich der Morgen deutlich anders als noch gestern, von ein paar Regentropfen bleibe ich zu Beginn auch nicht verschont. Ich will heute eine Runde durch die Monts du Chantal drehen, wobei eine Überfahrung des Col du Pas de Peyrol, seines Zeichens mit 1.588 m der höchste Pass des Chantal und auch schon oft im Programm der Tour de France vertreten, im Mittelpunkt stehen soll. Zunächst fahre ich das Cère-Tal hinab nach Aurillac. Nach etwa 20 km bin ich da, der einfache Teil des Tages liegt damit auch schon hinter mir.

Nach einer Pause verlasse ich Aurillac, bewege mich nun hinein in die Monts du Chantal. Ich nehme nicht die Straße durch das Jourdanne-Tal, sondern die Route des Crêtes (frz. für Kammstraße oder Gipfelstraße), welche in moderater Steigung parallel zum Jourdanne-Tal verläuft. Einfach herrlich, hier durch die grüne Berglandschaft des Chantal zu fahren. Das Wetter passt mittlerweile auch dazu, bei immer mehr blauen Abschnitten ist vom angekündigten Regen keine Spur mehr auszumachen.

Ich fahre nicht direkt über die Südanfahrt zum Col du Pas de Peyrol, sondern will heute die Westanfahrt erkunden. Dazu fahre ich weiter über den Col de Legal (1.231 m) nach Salers. In der Abfahrt vom Col de Legal muss ich etwas Vorsicht walten lassen, denn die Straße ist radfahrunfreundlich mit einer dicken Splittschicht eingedeckt. Salers wird zu den schönsten Dörfern Frankreichs gezählt. Neben etlichen weiteren Touristen flaniere auch ich ein wenig durch die komplett erhaltene mittelalterliche Kleinstadt.

Dann weiter zum Col du Pas de Peyrol. Der erste Teil über den Col de Néronne (1.242 m) ist noch keinerlei Herausforderung. Nach einer kurzen Abfahrt kündigt ein Radfahrer-Hinweisschild nun aber Änderung an: 481 HM auf den nächsten 5 km. Doch auch die nächsten 3 km bleiben noch im 6 %-Rahmen. Wenn das Schild vorhin stimmt, muss also noch ein nettes Dessert auf mich warten. Und so ist es. Die letzten beiden Kilometer liegen bei respektablen 13 %, so was Steiles bin ich auf Radreisen noch nicht gefahren. Erschwerend kommt noch dazu, dass es hier oben ziemlich windig ist.

Am Pass gönne ich mir trotz ungemütlicher äußerer Bedingungen eine längere Erholungspause. Auf einem gut ausgebauten Weg kann man von hier aus zum Puy Mary (1.787 m) wandern. So richtige Lust habe ich bei dem Wind darauf nicht, kann auch den Zeitbedarf schlecht einschätzen und verzichte deshalb auf diesen Abstecher. Ich statte nur dem Souvenirshop einen Besuch ab.

Auf nun meist abfallender Strecke ist das Tagesziel Murat schnell erreicht. Nur zum Col d'Entremont 1.210 m) sind noch mal einige Höhemeter zu klettern. In Murat, dessen Bebauung aus dem typischen, schwarzen Vulkangestein der Region besteht, steuere ich den mir schon bekannten Zeltplatz an. Das wird ja immer besser mit den Preisen: gestern 4,40 €, heute 3,80 €, so kann es weitergehen.

Computer: Strecke 112,93 km / Fahrzeit 5:47:51 h / Durchschnitt 19,63 km/h / Gesamt 35.213 km


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