Alpen 2015

Tag 11

12. Tag

Tag 13
Fr 24 Jul 15
154 km
gefahrene Höhenmeter 3.200 Hm
Vallmaggia → Varallo → Omegna → Armeno → Stresa → Verbania → Laveno → Maccagno → Vira → Gudo
Start: 8:00 Uhr | Ende: 19:00 Uhr | 7:41 h | Ø 20,1 km/h
Pässe
Colma, Mottarone, Neggia

Zweiter sehr höhenmeterintensiver Tages in Folge. Nach kleiner Runde durch Varallo steht die Überfahrt des Passo della Colma rüber zum Ortasee am Anfang der Kletterei. Kurz vorm Pass leiste ich mir einen peinlichen Aussetzer. Beim Versuch nach einer Pause wieder aufs Rad zu steigen und mich in die Pedale einzuklicken kippe ich um und lande unsanft auf der Straße. Es ist zwar relativ steil da, leicht erschwerte Bedingungen gewissermaßen. Trotzdem, nach mittlerweile ein paar Jahren Übung sollte ich die Klickpedal-Nutzung eigentlich beherrschen. Zum Glück hat's keiner gesehen.

Während der eher unspektakulären Abfahrt nach Omegna ist hoch über dem gegenüberliegenden Ufer des Lago d'Orta bereits mein nächstes Ziel zu erkennen. Und es sieht respekteinflößend aus, denn der Gipfel des Mottarone liegt mehr als 1.100 Höhenmeter über dem Seeniveau. Am Ende geht das Ganze dann doch lockerer als befürchtet. Richtig schwer sind eigentlich nur die ersten, sehr steilen Kilometer nach Armeno. Oben gefällt's mir sehr gut, den vielen anderen Ausflüglern sicher auch. Wetter passt, fast keine Bäume, dazu schöne Ausblicke auf Lago d'Orta und Lago Maggiore. Und viele Sendeanlagen, vor allem auf dem eigentlichen Gipfel des Mottarone (1.491 m) für den ich noch ein paar Meter hinauf laufen muss.

Die lange Abfahrt hinunter zum Lago Maggiore nach Stresa ist ganz gut ausgebaut und kein Problem. Eigentlich müsste ich nun mit etwas mehr Muße das besondere Ambiente des Lago Maggiore genießen, doch ich donnere im unvernünftigen Expresstempo weiter am See entlang nach Verbania. Ich gebe derartig Gas, weil ich dort mit der Fähre hinüber ans Ostufer nach Laveno will, ich aber nichts über die Fahrzeiten weiß. Will mich nicht ärgern, wenn ich wegen Bummelei die Fähre um wenige Augenblicke verpasse und dann ewig warten muss. Meine Sorge war unbegründet, denn die Fähre verkehrt im 20 min-Takt. Preis ist fünf Euro, finde ich in Ordnung. Ich warte gerade mal fünf Minuten und erwische die Fähre um 14:15 Uhr. Auch das ist bereits relativ spät, denn noch habe einiges vor.

Ab Laveno fahre ich weiter am See entlang nach Norden. Es ist nicht ganz flach, viele Galerien. Einige verlockende Badestellen muss ich wegen leichten Zeitdrucks ausschlagen. Habe mir halt in den Kopf gesetzt, heute noch über die Alpe Neggia zu fahren. Und ein 1.200 Hm-Aufstieg erfordert eben gewisse Zeit. Ab Maccagno geht es los. Sehr schwer ist es von dieser Seite nicht, aber es streckt sich. Die letzten vier Kilometer ab der Schweizer Grenze ziehen dann allerdings richtig steil hinauf.

Die Abfahrt von der Alpe Neggia nach Vira stürzt durchweg sehr rasant zu Tal. Unten sind noch ein paar flache Kilometer bis zum Camping Isola zu fahren. Dummerweise habe ich mir damit einen 4-Sterne Camping ausgesucht und darf sage und schreibe 33 Euro für die Nacht hinblättern. Fällt mir schon schwer, mich mit solchen Schweizer Hochpreisen zu arrangieren. Später leiste ich mir auf dem Camping noch eine Pizza. Selbstredend auch nicht zum Schnäppchenpreis. Als sparsamer Mensch ist es mir glaube ich noch nie gelungen, an einem Radreisetag über 65 Euro auszugeben. Heute habe ich es geschafft.

Blick auf den Lago Maggiore kurz vorm Mottarone

Mottarone

Stresa

Isola Bella

Laveno

Alpe Neggia (1.395 m)

Computer:
BIKE: 154,32 km | 7:40:53 h | Ø 20,09 km/h | max. 57,86 km/h
ALTI : 3.171 HM | max. 1.406 m | Ø 6 % | max. 14 %
ALTI : -3.415 HM | Ø -5 % | max. -12 %

Übernachtung:
Camping Isola | 33,00 CHF = €


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