Alpen 2015
Der höhenmeterintensivste Tag meiner Reise beginnt einfach mit einer zwei Kilometer langen Abfahrt runter zur Gampen-Passstraße. Diese Hauptroute nach Völlan steigt mit normalen Prozenten an und wäre gestern Abend die bessere Option gewesen. Die teuflische Rampe über den Völlaner Weg war mit Reisegepäck doch schon sehr heftig.
Ein paar erste Bergauf-Kilometer nun, dann folgt ein mir bereits von meiner Tour 2011 bekannter Abschnitt über Prissian und einer sehr steilen Abfahrt nach Nals. Anschließend gehe ich sogar mal unter die Radweg-Wanderer. Bis Bozen ist es der Etschtal-Radweg, anschließend bis Blumau der Eisacktal-Radweg. Fährt sich schon ganz gut. In diesem Abschnitt bewährt sich auch mal das Navi, gerade durch Bozen hätte ich mich wohl kaum ohne durchfitzen können.
Ab Blumau wird es dann endlich wieder bergig, der Anstieg bis Völs ist aber nicht übermäßig schwer und fährt sich sehr gut. Schöne Strecke, etwas viel Verkehr. Nach ein paar weiteren Kilometern bei nur noch minimaler Steigung erreiche ich Seis. Vor allem der Abzweig zur Seiser Alm ist mir sehr vertraut, denn seit nunmehr etlichen Jahren verbringe ich meine Skiurlaubswoche da oben. Die Seiser Alm ist irgendwann vielleicht auch mal ein Fahrrad-Ziel für mich, heute fahre ich aber über Kastelruth und den Panider Sattel weiter rüber ins Grödner-Tal. Herrliches Wetter in dieser Phase.
Vor der Anfahrt zum Würzjoch werden etliche der zuvor mühsam über Lajen erkämpften Höhenmeter per steiler Abfahrt nach Gufidaun wieder verschossen. Irgendwoher muss die beachtliche Aufstiegsbilanz des Tages ja kommen. Das Würzjoch fährt sich über die Variante Villnößtal sehr unrhythmisch. Vor allem die steilen Passagen ab St. Peter sind nicht ohne. Oben raus zieht sich die Wolkendecke immer mehr zu und verhüllt so leider zum Teil die markanten Dolomitengipfel südlich der Straße.
Die Abfahrt nehme ich über die Kurzvariante Strada Miri. Keine gute Wahl, weil äußerst steil bei fragwürdigem Straßenbelag. Über San Martino oder besser noch direkt nach Zwischenwasser/Longega wäre wohl schlauer gewesen. Im Schlussspurt dann aufkommende Regen-/ Gewitterneigung, doch ich schaffe es noch trocken bis zum Camping. Später dann anhaltender Regen.
Computer:
BIKE: 136,86 km | 7:24:04 h | Ø 18,49 km/h | max. 62,45 km/h
ALTI : 3.545 HM | max. 1.992 m | Ø 5 % | max. 14 %
ALTI : -2.970 HM | Ø -6 % | max. -16 %
Übernachtung:
Camping Al Plan | 15,00 €