Alpen-Tour 2011

Tag 12

13. Tag

Tag 14
05 Aug 2011
150 km
gefahrene Höhenmeter 3.200 Hm
Vilpian → Meran → St. Leonhard → Sterzing → Pens → Bozen → Vilpian
Fahrzeit: 7h 00min  Schnitt: 21,4 km/h
Pässe
Jaufen, Pennes

Nach Ovaro mache ich heute zum zweiten Mal während der diesjährigen Tour eine Rundfahrt ohne Gepäck. Ich will die günstige Gelegenheit nutzen, mit dem Jaufenpass und dem Penserjoch noch zwei bekannte Pässe "einzusammeln", welche ich bis jetzt noch nicht gefahren bin. Bevor es losgehen kann, muss ich am Morgen auf Bitten des Campingchefs erst noch mein Zelt auf dem überfüllten Campingplatz umstellen. Von dem provisorischen Platz neben einem kleinen Teich (der Platz soll zumindest tagsüber frei sein für die Campingplatzgäste) zu einem ebenfalls provisorischen Platz hinter einem Schuppen. Der kleine Aufwand stört mich natürlich nicht.

Bei nicht gerade berühmtem Wetter fahre ich los. Ich habe mich dazu entschlossen, die Runde im Uhrzeigersinn zu fahren. Also zuerst in flotter Fahrt nach Meran. Dort lege ich noch einen Abstecher ins Zentrum hin, bevor ich weiter in Richtung St. Leonhard / Jaufenpass fahre. Den Höhengewinn von etwa 400 m auf diesem Abschnitt merke ich nicht weiter. Es gibt auch einige Roll- und Bergabpassagen, sehr easy zu fahren.

Dann hinein in den Jaufenpass (2.099 m). Die Eckdaten des Anstieges (19,9 km bei 7,1 % im Schnitt) sind nicht ganz ohne. Ohne mein Gepäck komme ich aber recht zügig voran. Insgesamt eine erstaunlich lockere Angelegenheit - ein kleines "Rennen" mit einem Rennradler kann ich auch noch für mich entscheiden. Eine unangenehm kühle Abfahrt bringt mich nach Sterzing. Auch hier gönne ich mir einen Abstecher ins Zentrum, um dort vor der Weiterfahrt eine längere Pause einzulegen.

Gestärkt nach diversen Snacks (Obst, Pfannkuchen und noch ein Eis) fahre ich weiter zum Penser Joch (2.215 m). Nach den ersten fast flachen Kilometern wird es bald deutlich anspruchsvoller als vorhin am Jaufen. Die Steigungswerte pegeln sich hier eher um 9 % ein. Da muss ich naturgemäß schon etwas mehr kämpfen. Nach etwa 85 gefahrenen Kilometern bin ich oben. Damit sind die topographischen Schwierigkeiten des Tages gemeistert - gut 3.000 Hm bis hierhin reichen ja auch.

Bis zum Ziel sind aber noch etliche Kilometer zu fahren. Auf der ewig langen Abfahrt durchs Sarntal nach Bozen verliere ich fast 2.000 Höhenmeter. Bei längeren fast flachen Gegenwindabschnitten zieht sich die Angelegenheit trotzdem ganz schön hin. Etwa 15 km vor Bozen unterbreche ich in Bundschen meine Fahrt. Es setzt ein längerer Regenschauer ein, den ich in einer Tankstelle erfolgreich abwettern kann. Fast trocken geht es weiter, und nach dem coolen Schlussteil durch zwanzig eng hintereinander folgende Tunnels erreiche ich Bozen. Eine kleine Rundfahrt noch durch die Stadt, dann zurück zum Campingplatz nach Vilpian. Kurz vorm Ziel geht dann ein starker Regenguss los. Ich latsche noch mal voll rein und schaffe es fast trocken in Ziel.

Später wird der Regen noch stärker und sorgt für einen unruhigen ersten Teil der Nacht. Ich muss nämlich konstatieren, mein Zelt in einer Senke aufgestellt zu haben. Es schüttet so intensiv runter, das sich mein Nachtlager zeitweise eher wie ein Wasserbett anfühlt. Erstaunlicherweise besteht mein Zelt diesen Härtetest, der Zeltboden bleibt fast trocken. Nur an den Ecken ist ein leichter Feuchtigkeitseintritt zu verzeichnen.

Computer:
Strecke 150,34 km | Fahrzeit 7:00:40 h | Ø 21,40 km/h | max. 61,00 km/h | Gesamt x.xxx km
Höhenmeter 3.180 m | Höhe max. 2.217 m | Steigung Ø 6 % | Steigung max. 11 %

Übernachtung:
Camping Ganthaler | 12,50 €


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