Alpen-Tour 2011
16. Tag |
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08 Aug 2011 108 km 2.250 Hm |
Verceia → Chiavenna → Maloja → St. Moritz → La Punt-Chamues-ch → Bergün → Filisur Fahrzeit: 5h 27min Schnitt: 19,9 km/h |
Pässe Maloja, Albula |
Mein Plan für die nächsten beiden Tage steht. Ich will zwei Pässeklassiker der 2.000er Liga einsammeln, welche in meiner Vita noch fehlen. Konkret heißt das: heute über Maloja ins Oberengadin und dann den Albulapass (2.315 m) mitnehmen. Morgen soll es dann über den Flüelapass (2.383 m) zurück ins Unterengadin gehen. Die äußeren Bedingungen passen am Morgen einigermaßen. Mit Sommer hat es zwar nach wie vor nichts zu tun, besser als gestern sieht es aber allemal aus.
Um mein Vorhaben Oberengadin-Albulapass umzusetzen, muss ich eine Wiederholstrecke in Kauf nehmen. Bereits 2002 bin ich den Abschnitt zwischen Chiavenna und Malojapass gefahren. Trotzdem begegnet mir wenig Bekanntes. Ist eben doch schon ein paar Jahre her. So kann ich mich z.B. nicht an den durchaus eindrucksvollen Wasserfall Cascate dell'Acqua Fraggia in Buorgonovo erinnern (der kleine Abstecher lohnt sich!). Entweder lässt mein Gedächtnis zu wünschen übrig, oder ich muss seinerzeit ziemlich blind durch die Gegend gefahren sein. Bei den steileren Steigungsstrecken hinter Vicosoprano und natürlich im bekannten Kehrengeschlängel ab Casaccia kommen dann aber doch noch Erinnerungen auf.
Nach ein paar Regentropfen unterwegs herrscht am Malojapaß (1.815 m) endlich akzeptables Wetter. Ich sehe seit gefühlten Ewigkeiten sogar mal wieder ein wenig blauen Himmel. Aber schon wenig später in St. Moritz hat es sich erneut total zugezogen. Es ist nun plötzlich wieder alles andere als angenehm hier draußen - leichter Regen inklusive. Ich flüchte in den Coop-Markt und harre dort drin erst mal längere Zeit aus um mich aufzuwärmen.
Irgendwann sieht es draußen besser aus und ich fühle mich bereit zur Weiterfahrt. Bis La Punt-Chamues-ch läuft es mit kräftigem Rückenwind gigantisch. Dann hinein in den Albulapass. Die Eckdaten des Anstieges sind unten ausgewiesen: 630 Hm auf 9 km. Liest sich relativ locker. Fast alle Höhenmeter werden jedoch bereits auf den ersten 6 km gemacht. Ganz so einfach ist die Ostseite des Albula also nicht. Bei mir läuft es ganz gut. Großartig kämpfen muss ich nicht.
Die letzten Meter zur Passhöhe lege ich durch dichte Nebelsuppe zurück. 10 °C hat es hier oben, für mich fühlt es sich auf jeden Fall nach weniger an. Also nichts wie rein in die kühle Abfahrt. An der Temperatur zuckt sich lange Zeit fast gar nichts. Selbst 1.000 m tiefer in Bergün immer noch nur 11 °C. Das sind eindeutig nicht meine Bedingungen. Auf dem Camping in Filisur sind es dann immerhin 14 °C.
Computer:
Strecke 108,36 km | Fahrzeit 5:26:36 h | Ø 19,90 km/h | max. 62,50 km/h | Gesamt x.xxx km
Höhenmeter 2.245 m | Höhe max. 2.249 m | Steigung Ø 5 % | Steigung max. 12 %
Übernachtung:
Camping Islas AG | 18 CHF