Nordspanien 2016
1. Tag |
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So 24 Jul 16 122 km 2.420 Hm |
Canidelo → Porto → Melres → Marco de Canaveses → Serra do Marão Start: 9:30 Uhr | Ende: 19:30 Uhr | 5:38 h | Ø 21,7 km/h |
Pässe Espinho, Marão |
Der Campingplatz von Canidelo liegt direkt am Atlantik, da ist ein strammer Wind vom Meer her sicherlich nicht ungewöhnlich. Die Böen heute Morgen sind aber schon sehr lebhaft, den Zeltabbau bekomme ich nur mit einigen skurrilen Verrenkungen hin. Ansonsten aber strahlend blauer Himmel, und das mit den lästigen Windböen sollte sich im Landesinneren auch bald erledigen.
Zunächst die paar Kilometer rüber nach Porto. Im Gegensatz zu gestern Abend nicht am Meer entlang, sondern auf der Direktlinie über Canidelo. Ist ein etwas umständliches Gekurve, die Variante am Meer ist eindeutig vorzuziehen. Porto kenne ich seit gestern schon, trotzdem lege ich noch mal eine Pause ein. Es ist einfach herrlich da. Dann geht es endgültig richtig los, für etwa 40 km erst mal immer dem Rio Douro folgend. Sehr schöne Fahrt, bei der ich die bekannten Weinanbaugebiete am Douro für den Portwein aber noch nicht erreiche. Die folgen noch ein gutes Stück flussaufwärts.
Bis hierhin war es, obwohl die Strecke auch nicht ganz flach ist, natürlich ein sehr einfacher Auftakt.
Mit Verlassen des Douro-Tales steigt das Gelände Richtung Marco de Canaveses dann allmählich an.
Alles noch relativ harmlos, ebenso der danach folgende hüglige Abschnitt.
Ab Larim wartet mit dem Schlussanstieg zum Gipfel des Marão dann aber doch noch eine richtige Kletterherausforderung.
Bei mittlerweile großer Hitze mache ich dort an einem schönen Picknickplatz vor einem Freibad noch mal eine Pause.
Die wurde länger als gedacht, denn eine größere Gruppe von Portugiesen winkt mich zu sich rüber.
Prompt sitze ich mit einem Bier in der Hand mitten unter der lustigen Truppe.
Schmunzeln muss ich vor allem über die Frauen der Runde. Allesamt nicht gerade mit Idealgewicht gesegnet sitzen sie breit und behaglich da und haben nur Kopfschütteln für meine Reisepläne übrig.
Eine zeigt mir glatt den Vogel.
Nach einem weiteren Bier soll ich mit den Jungs dann auch noch im angrenzenden Flussbadeplatz baden gehen.
Ich winke ab und versuche ihnen klarzumachen, dass ich jetzt doch gedenke endlich mal weiter zu fahren.
Mit enttäuschten Minen lassen sie mich dann ziehen.
War eine nette Begegnung.
Dann also noch der lange Aufstieg zum Marão. Der ist nicht steil, aber immerhin gut 32 km lang bei knapp 1.300 Höhenmetern. Die letzten 9 km ab dem Espinho-Pass sind dann Stichstraße mit schlechtem Asphalt bis zum Berggipfel. Oben ist es klasse. Großer Rundblick, dazu windstill und richtig warm. Bei solchen Bedingungen ein großartiger Platz zum Wildcampen. Anders ging es für mich heute auch nicht da kein Campingplatz in der Nähe.
Computer:
BIKE: 122,09 km | 5:38:04 h | Ø 21,66 km/h | max. 50,94 km/h
ALTI : 2.416 HM | max. 1.355 m | Ø 65 % | max. 16 %
ALTI : -1.103 HM | Ø -3 % | max. -18 %
Übernachtung:
wild | 0 €