Nordspanien 2016
20. Tag |
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Fr 12 Aug 16 108 km 2.690 Hm |
Sunbilla → Campo-les-Bains → Bayonne Start: 10:00 Uhr | Ende: 18:45 Uhr | 5:52 h | Ø 18,4 km/h |
Pässe Esquisaroy, Otxondo, Gorramakil |
Heute muss ich meinen Zug in Bayonne erreichen (Abfahrt 20.06 Uhr) und da wollte ich eigentlich schon mal etwas pünktlicher losfahren. Auf jeden Fall nicht erst nach 10.00 Uhr. Schuld war eine dicke Morgennebeldecke, die mich in meinem Tatendrang deutlich gebremst hat. Zum Start dann aber schon wieder strahlender Sonnenschein.
Die ersten Kilometer das Bidasao-Tal hinunter fliegen sehr flott dahin. Es sollten aber fast die einzigen Tempo-Kilometer dieses, wie ich später erkennen sollte, sehr schweren Tages bleiben. Gleich die erste, sehr einsame und verwinkelte Bergstrecke zwischen dem Bidasao-Tal und dem Puerto de Otxondo hat es in sich. Zu Beginn sehr steil nach oben bis zu einem ersten Hochpunkt. Dann geht der Asphalt in schlechten Betonbelag über und es entwickelt sich ein überaus aufreibendes Auf und Ab. Irgendwann wieder Asphalt, trotzdem schwer. Ein paar Hinweistafeln mit einer Art Wasserfallsymbol machen mich dann neugierig auf eine gewisse "Infernuko Errota". Ich nehme den Abstecher mit. Erst verschießt man in einer sehr steilen Abfahrt etliche Höhenmeter, dann folgt eine ewig lange Wanderung in einem Flusstal. Am Ende steht man an einer alten Mühle mit einem kümmerlichen Wasserfall. Lohnt sich nicht.
Der Abschnitt zum Puerto de Otxondo endet mit einer steilen letzten Abfahrt, dann noch mal sehr schwer hoch zum Pass. Dort zweigt die Stichstraße zum Pico Gorramakil ab. Der letzte Gipfel meiner Reise. Die Steigung hier zur Abwechslung mal eher auf der einfachen Seite. Dafür ist der Asphaltbelag durchweg sehr schlecht bzw. ganz oben nur noch bruchstückhaft vorhanden. Der Gipfel selber ist dann wieder mal genial.
Der nächste Abschnitt ist die Pisten-Querverbindung rüber nach Frankreich Richtung Artzamendi. Darauf war ich besonders gespannt und sie erweist sich doch als ganz gut fahrbar. Zunächst mal stürzt die Piste rasant zu Tal, wobei die steilsten Abschnitte freundlicherweise Betonbelag aufweisen. Unten dann ein kurzes Stück in einem verträumten Flusstal, dann scharf links und mit immenser Steigung wieder nach oben. Nach hartem Kampf dann die Grenze zu Frankreich und wenig später der Abzweig zum Gipfel des Artzamendi. Es ist nun schon 16.00 Uhr. Jetzt noch da hoch? Wäre von der Zeit her noch möglich und eigentlich ein würdiger Abschluss meiner Gipfeltour. Doch ich lasse es bleiben. Der Anstieg wäre echt noch mal oberfies (3 km, 410 Hm). Außerdem war ich vor zwei Jahren bei sehr gutem Wetter schon mal oben.
Der Rest bis Bayonne fährt sich mit etlichen steilen Wellen noch mal überraschend anstrengend.
Am Ende war es zum Abschluss noch mal einer der schwersten Tage der Tour. Für die Strecke muss man schon etwas mehr Zeit einplanen. Höhenmeter sind ohnehin genug dabei, und dort wo es hochgeht, geht es fast immer sehr steil zur Sache.
Außerdem oftmals schlechte Straßen. Man kommt einfach nicht richtig ins Fahren.
Wegen der schwierigen Strecke und auch wegen meines etwas missglückten Tracks brauche ich für den Schlussteil länger als gedacht.
Aus Zeitgründen muss ich dann sogar den geplanten Abstecher nach Biarritz noch streichen.
Für eine Runde durch Bayonne reicht es aber noch locker bevor ich den Bahnhof ansteuere.
Computer:
BIKE: 108,29 km | 5:52:18 h | Ø 18,44 km/h | max. 62,34 km/h
ALTI : 2.681 HM | max. 1.099 m | Ø 5 % | max. 19 %
ALTI : -2.814 HM | Ø -5 % | max. -19 %