Nordspanien 2016
4. Tag |
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Mi 27 Jul 16 125 km 2.510 Hm |
Allariz → Laza → Campobecerros → Viana do Bolo → Poblado do Vao Start: 9:45 Uhr | Ende: 19:00 Uhr | 5:47 h | Ø 21,6 km/h |
Pässe Fuxo, Fradelo, Covelo |
Bei meiner Streckenführung kam es im Reiseverlauf natürlich immer mal zu Überschneidungen mit einer der Camino-Pilgerwegvarianten. Heute war das besonders oft der Fall, denn die Camino-Variante Via de la Plata verläuft über die Hälfte des Tages ziemlich genau entlang meiner Route. Vornehmlich zu Beginn kreuzt der Weg ständig die Straße und ich stoße immer wieder auf die bekannten Hinweisschilder. Auf dem ersten Hochpunkt des Tages zwischen Vilar de Barrio und Laza sehe ich dann auch mal einen Pilger. Es sollte aber die einzige Pilgerbegegnung des Tages bleiben, scheint nicht der prominenteste Weg nach Santiago zu sein.
Nach herrlich kurviger Abfahrt nach Laza folgt gleich wieder ein längerer und sehr schön zu fahrender Anstieg. Die anschließende kurze Abfahrt dann wieder exakt auf Caminopfaden. Auf jeden Fall ein sehr schöner Abschnitt des Pilgerweges. Der erste Ort, Portocamba, gefällt mir besonders gut. Es ist richtig urig da mit vielen alten, zum Teil auch vor sich hin verfallenden Holzhäusern. Wenige Kilometer weiter dann schon Campobecerros. Für eine so dünn besiedelte Gegend ist richtig viel Leben im Ort. Aber wohl nur wie jetzt um die Mittagszeit, wenn sich die Arbeiter der umliegenden Tagebaue zur ihrer Pause in den Bars des Ortes zusammenfinden. Ansonsten wird es hier vermutlich doch eher sehr beschaulich zugehen.
Weiter ein herrlicher Tag, ein Traum vor allem der ab Campobecerros folgende einsame Abschnitt entlang des Portas-Stausees. Später im Finale muss ich ab dem Alto do Covelo ein wenig improvisieren, da sich mein Track mal wieder als untauglich erweist und ich auf einem kaum fahrbaren Wanderweg lande. Ähnliches kam im Verlauf der Reise schon ab und an mal vor. Ist eben doch bisweilen seltsam, was einem von den Online-Routenplanern an Wegen so angeboten wird. Hat manchmal aber auch Positives. So auch heute, denn auf meiner ungeplanten Ausweichstrecke kann ich hinter dem Örtchen Tuxe noch an einen schönen Aussichtspunkt in die Schlucht des Rio Bibei erleben.
Der Camping Annapurna liegt herrlich zu Füßen der Staumauer vom Bao-Stausee und ist schon ein wenig Kult. Der Chef eröffnet mir gleich mal, dass das große Hauptgebäude im Moment komplett von einem "Scout-Camp" (er meint wohl die Horde Jugendlicher) gemietet sei und ich deshalb mit den sanitären Außenanlagen Vorlieb nehmen müsse. Die erweisen sich dann schon als etwas gewöhnungsbedürftig. Mit den Kaltwasser-Außenduschen habe ich an so einem Sommertag ja noch kein Problem, die Toiletten sind dann aber wirklich indiskutabel. Trotzdem ein cooler Platz mit irgendwie besonderer Atmosphäre.
Computer:
BIKE: 124,78 km | 5:47:10 h | Ø 21,56 km/h | max. 58,85 km/h
ALTI : 2.507 HM | max. 1.104 m | Ø 4 % | max. 17 %
ALTI : -2.392 HM | Ø -4 % | max. -11 %
Übernachtung:
Camping Annapurna | 8,00 €