Nordspanien 2016
8. Tag |
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So 31 Jul 16 102 km 2.490 Hm |
Pola de Somiedo → Torrestío → San Martín → Pola de Lena → Palacio/Lena Start: 9:30 Uhr | Ende: 17:30 Uhr | 5:14 h | Ø 19,6 km/h |
Pässe Farrapona, Ventana, Cobertoria |
Zum Auftakt ein paar Kilometer bei ungemütlichen Bedingungen bergab, dann geht es auch schon rein in den Alto de la Farrapona. Nach wenigen Metern holt mich ein spanischer Rennradler ein und wir fahren dann mit gutem Rhythmus die ganzen 18,7 km Anstieg gemeinsam hoch. Im unteren Teil bei sehr verbesserungswürdigen Wetterbedingungen, nur 14 - 15°C, dazu neblig und leichter Nieselregen. Ich beschwere mich bei meinem Mitstreiter darüber, nicht ohne zu erwähnen, dass ich an den letzten Tagen nur blauen Himmel und 30°+ hatte. Typisches Asturienwetter entgegnet er, auf der anderen Seite vom Pass würde es bestimmt schon anders aussehen. Diese Prognose sollte sich später noch eindrucksvoll bestätigen.
Bis hoch zum Alto de la Farrapona bleibt die Sicht aber erst mal dürftig, die schwierigere zweite Hälfte ab Saliencia dann aber wenigstens bei trockenen Bedingungen. Macht Spaß mal zu zweit so einen langen Aufstieg zu fahren, geht gleich viel einfacher. Von der Passhöhe aus kann man noch mehrere Seen, die Lagos de Saliencia, auf einem Wanderweg erreichen. Es hat nun merklich aufgeklart, und da es bis zum ersten See nicht weit ist, lasse ich das Fahrrad am Parkplatz stehen und laufe zu Fuß dorthin. Ist schon ein klasse Bergsee, bei richtigem Bilderbuchwetter würde der aber bestimmt noch mal ganz anders wirken. War auch richtig, den Abstecher auf dem ziemlich steilen Schotterweg nicht mit Rad zu versuchen. Ist schon eher was fürs MTB.
Zurück am Pass geht es rein in die Abfahrt nach Torrestío. Die ersten 3,8 km auf einer teilweise sehr steilen aber dennoch ganz gut fahrbaren Schotterpiste. Dann herrlich auf Asphalt weiter und bei Gegenwind und einfacher Steigung zum Puerto de Ventana. Verblüffend ist hier die Wetterwechselei zwischen den Provinzen Asturien und León (siehe Bilder). Ähnliches hatte ich gestern am Puerto de Somiedo auch schon erlebt.
Lange Gegenwindabfahrt dann vom Puerto de Ventana, kühl und nass vor allem im oberen Teil. Landschaftlich sicher keine schlechte Strecke, aber unter den Bedingungen…Unten ist es deutlich besser, zunächst auch noch in der Anfahrt zum Alto de la Cobertoria. Hinter Santa Marina steigt es dann hart an und bald bin ich komplett in der Wolke drin. Am Pass kaum Sicht bei Nieselregen. Eigentlich wollte ich mit dem Gamoniteiru (1.770 m) jetzt noch einen Gipfel einsammeln, die Auffahrt mit 640 schweren Höhenmetern beginnt kurz nach der Cobertoria-Passhöhe. Lasse ich bei den Bedingungen natürlich weg. Es sollte aber die einzige Streckenstreichung im Verlauf der Tour bleiben.
Pola de Lena wirkt an diesem Sonntagnachmittag wie ausgestorben. Trostlose Stadt. Nicht mal ein Hotel scheint es da zu geben. Dabei bin ich heute darauf angewiesen, denn Morgen will ich eine Runde ohne Gepäck fahren und einen Campingplatz gibt es auch nicht. Ich folge dann einem Hinweisschild und lande ein paar Kilometer außerhalb von Pola de Lena im Hotel Santa Christina. Man ist da voll auf (Renn)Radler eingestellt. Super. Komme mir fast ein wenig vor, als wäre ich ins Paradies gestolpert. Besonders weil im ganzen Hotel Infotafeln mit detaillierten Infos zu allen möglichen Anstiegen der Gegend rumhängen. Ist natürlich was für mich.
Computer:
BIKE: 102,44 km | 5:13:50 h | Ø 19,58 km/h | max. 64,31 km/h
ALTI : 2.486 HM | max. 1.706 m | Ø 6 % | max. 12 %
ALTI : -2.813 HM | Ø -5 % | max. -18 %
Übernachtung:
Hotel Santa Cristina | 52,00 € + 5,00 € Frühstück