Alpen-Tour 2002
6. Tag |
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07 Jul 2002 73 km 1.015 Hm |
Visp → Zermatt → Visp | Info Höhenprofil |
Visp befindet sich bekanntermaßen am Eingang zum Mattertal sowie zum Saastal. Und am Talende vom Mattertal ist der mondäne Skiort Zermatt zu finden. Dieser Ort ist wohl vor allem auch deshalb weltberühmt, weil er vom "Berg der Berge", dem Matterhorn (4.478 m), überragt wird. Bisher hatte ich die markante Pyramide dieses Berges nur auf Bildern bewundern können. Und da ich aufgrund des gestrigen Wetters hier in Visp gelandet bin, lasse ich mir die Gelegenheit zu einem Tagesausflug dorthin natürlich nicht entgehen.
Das Wetter zeigt sich ganz im Gegensatz zu gestern von seiner allerbesten Seite. Strahlender Sonnenschein und nur wenige Wolken versprechen ein großartiges Panorama für die Bergwelt um Zermatt. Ungeduldig mache ich mich auf den etwa 36 km langen Weg nach Zermatt. Auf den ersten Kilometern ins Tal hinein steigt die Straße nur unwesentlich an. In Stalden ist dann aber ein knackiges Steilstück zu überwinden. Kurz nach Stalden teilt sich die Straße und führt dann in die beiden schon genannten Täler.
Ich halte mich also in Richtung Mattertal. Natürlich steigt die Straße zumeist an, von Visp bis Zermatt sind immerhin etwa 1.000 Höhenmeter zu überwinden. Die Steigung ist aber größtenteils sehr moderat und einige kleine Abfahrten verschaffen immer wieder Erholung. Zudem bin ich ja heute ohne Gepäck unterwegs, so dass ich keinerlei Schwierigkeiten habe.
Nach 30 km Fahrt herrlicher Fahrt, immer mit den schneebedeckten Bergriesen am Talschluss vor Augen, erreiche ich Täsch. Hier müssen die Touristen ihre Autos auf dem Parkplatz abstellen und mit der Bahn weiter nach Zermatt fahren. Nur mit Sondergenehmigung darf mit motorisierten Gefährten in das autofreie Zermatt gefahren werden. Ich zögere noch ein wenig und frage mich ob diese Regelung auch für Radfahrer gilt. Schließlich fahre ich doch los, als mir ein Radler entgegenkommt. Schnell sind die letzten Kilometer gefahren, und erst kurz vor Zermatt verschwindet der Bergrücken rechts der Straße und das Matterhorn schiebt sich endlich in mein Blickfeld. Wahrlich ein beeindruckender Anblick, noch großartiger als ich es mir vorgestellt hatte.
Gemeinsam mit den sehr zahlreich anwesenden anderen Touristen genieße ich ausgiebig Zermatt und das Matterhorn. Dann mache ich mich auf die Rückfahrt nach Visp. Unterwegs kaufe ich an der Straße eine Schale Waliser Aprikosen. Die wurden schon gestern an zahlreichen Ständen neben der Straße angeboten. Ich bezahle den stolzen Preis von 7 Franken, die Schweiz ist eben ein teures Pflaster.