Alpen-Tour 2002

Tag 11

12. Tag

Tag 13
13 Jul 2002
50 km
gefahrene Höhenmeter 50 Hm
Prad a. Stilfserjoch → Sponding → Schlanders → Naturns → Meran Info
Höhenprofil

Nach drei Tagen mit jeweils über 2.000 gefahrenen Höhenmetern will ich mir heute ein wenig Erholung gönnen. Die heutige Etappe soll mich auf einer Bergabfahrt durch das Vinschgau bis nach Meran führen. Bis dorthin sind es lediglich 50 km.

Leider sieht das Wetter nach den zurückliegenden beiden herrlichen Tagen wesentlich schlechter aus. Über Nacht sind dicke graue Regenwolken aufgezogen. (Diese sollten im Verlauf der kommenden Woche mein ständiger Begleiter werden. Über ganz Mitteleuropa hatte sich eine Schlechtwetterlage ausgebreitet, welche ich jeden Tag mit mehr oder weniger ergiebigen Regengüssen zu spüren bekam...) Schon nach zehn gefahrenen Kilometern setzt ein ergiebiger Regenfall ein, so dass ich bereits in Schlanders ziemlich durchnässt bin. Ungeachtet des Regens werden die riesigen Obstplantagen entlang der Straße aber weiter künstlich bewässert. Wahrscheinlich sind solche ergiebigen Regenschauer hier ein eher selteneres Phänomen...

Zum Glück hört der Regen aber bald auf und die sich immer mehr zeigende Sonne hat bald meine Kleidung getrocknet. Schon bald erreiche ich Meran (324 m). Ich hatte schon einmal 1996 einen Tagesausflug nach Meran unternommen. Schon damals war ich begeistert von dieser schönen Stadt und wollte sie heute eigentlich nach dem Zeltaufbau zu Fuß erkunden. Noch scheint zwar wunderbar die Sonne, doch ich kann bereits erkennen, das sich in den Bergen ein Unwetter zusammenbraut. So steuere ich direkt ins Stadtzentrum und genieße so lange wie möglich noch die herrliche Sonne in den Fußgängerpromenaden von Meran.

Als der Wind dann schon merklich auffrischt mache ich mich auf die Suche nach dem Zeltplatz. Gerade am Ziel angekommen fängt ein erster kleinerer Regenschauer an. Ich warte noch auf eine kurze Regenpause und baue dann eiligst mein Zelt auf. Ich bin kaum damit feertig, als um 18.30 Uhr das richtige Unwetter hereinbricht. Es gießt wie aus Kannen und ich bin sehr erleichtert, als es nach etwa zwei Stunden das Inferno dann endlich aufhört.

Morgen will ich die Dolomiten erreichen. Dafür kann ich nur auf besseres Wetter hoffen.