Pyrenäen-Tour 2012

Tag 9

10. Tag

Tag 11
18 Jul 2012
97 km
gefahrene Höhenmeter 2.120 Hm
Saint-Jean-Pied-de-Port → Mendive → Iraty → Aussurucq → Mauléon-Licharre → Barcus → Aren
Start: 10:20 Uhr | Ende: 18:00 Uhr | 5:13 h | Ø 18,6 km/h
Pässe
Burdincurutcheta, Bagargi

Das kleine Städtchen Saint-Jean-Pied-de-Port hatte ich als westlichen Wendepunkt meiner Ost-West-Ost Pyrenäen-Tour ganz bewusst in die Tour integriert. Zum einen wollte ich mir den "Jaboksweg-Ort" generell mal reinziehen. Zum anderen war ich mir relativ sicher, hier nach neun Tagen Spanien außerhalb der klassischen Touristenströme das erste Mal wieder an deutsche Zeitungen ranzukommen.
   So ist es dann auch gekommen. In Spanien keine Chance auf eine deutsche Zeitung, auch nicht in den größeren Orten, in Saint-Jean-Pied-de-Port hingegen ist für den deutschen Pilger gesorgt. Den Zeitungskauf erledige ich erst am Morgen, lasse dazu das Zelt vorerst stehen und laufe die paar Schritte vom Campingplatz in die historische Altstadt. Zusätzlich noch Frühstückssnack beim Bäcker holen, zurück zum Campingplatz, warten bis das Zelt trocken ist...es wird mal wieder ein später Start.

Ein paar Schritte abseits der Straße - Chapelle Saint-Sauveur... ...unweit davon geht es in die letzten Kehren vorm... ...Col de Burdincurucheta

Bei strahlendem Sonnenschein fahre ich dann nach 10.00 Uhr endlich los. Verlockend sehen sie auf jeden Fall schon mal aus, die grünen Berge da vor mir in östlicher Richtung. Natürlich muss ich da hoch! Alle Anstiege in diese westliche Pyrenäen-Bergwelt sind gesalzen und warten mit längeren Passagen im zweistelligen Prozentbereich auf. Meine Variante über den Col de Burdincurucheta ist da fast noch die Einfachste, obwohl es auch hier vor dem Zwischenpass Col de Haltza ein happiges 4 km-Teilstück von 10,5 % gibt. Bei solch einem Traumtag wie heute sind derartige Steigungen aber kein wirkliches Problem. Das folgende Teilstück bis zum Col Bagargui ist dann einfacher, die Landschaft einfach grandios.
   Am Col Bagargui hoffe ich auf einen geöffneten Supermarkt im Umfeld der hier befindlichen Chalets d'Iraty. Es gibt zwar einen, der ist aber mittags geschlossen. In einem Restaurant erhalte ich schließlich doch den dringend benötigten Nachschub für meine Trinkflaschen.
   Ein Highlight für sich ist die etwa 11 km lange Querverbindung zwischen dem Col Bagargui und Ahusquy. Anfangs aber noch nicht, denn es geht zunächst auf schlechter Straße durch dichten Wald ein Stück steil nach unten. Dann öffnet sich das Bild, der Belag wird besser und ich darf nun eine Höhenpanoramastraße erster Güte genießen.

Auf einsamer Straße durch tolle Gebirgslandschaft... ...der Abschnitt zwischen Col Bagargui und Ahusquy ist ein absolutes Highlight Badestelle an der Oloron unmittelbar neben dem Camping von Aren

Ab Ahusquy geht es in eine längere Abfahrt nach Aussurucq. Die ist im oberen Teil zwar flach und frei von Kehren, die wellige Straße und die vielen schattigen Stellen zwingen mich dennoch zu gemäßigtem Abfahrtstempo. Der letzte Teil ist dann deutlich steiler.
   Unten ist es brüllend heiß. Deshalb streiche ich den eigentlich auf meiner Liste stehenden Col de Napale und fahre direkt weiter nach Mauléon-Licharre. Hier ist noch mal ein Supermarktbesuch zwecks Trinknachschub fällig, bevor es ansteigend weiter geht Richtung Barcus. Ab Barcus nehme ich die kleine Nebenstraße D59 Richtung Aren. Die Strecke hat es mit ihrem rauen Straßenbelag und den kurzen und kernigen Rampen auch noch einmal in sich.
   Der kleine und sehr familiär wirkende Campingplatz von Aren liegt etwas außerhalb des Ortes an dem Fluss Oloron direkt neben einer schönen Badestelle. Ich kann mich noch nicht auf die faule Haut legen, denn ich habe nichts mehr zum Essen vorrätig. Also schnell Zelt aufbauen, zur Abkühlung kurz in den Pool gesprungen und noch einmal auf das Rad geschwungen zwecks Supermarktsuche. Ein paar Kilometer kurve ich schon durch die Gegend, bis ich in Saint-Goin fündig werde.

Computer:
Strecke 97,07 km | Fahrzeit 5:12:52 h | Ø 18,60 km/h | max. 63,00 km/h
Höhenmeter 2.119 m | Höhe max. 1.305 m | Steigung Ø 6 % | Steigung max. 14 %

Übernachtung:
Camping Pyrénées Passion | 11,89 €


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