Pyrenäen / Cevennen 2014
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4. Tag |
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| Do 24 Jul 14 108 km  2.330 Hm |
Arties → Baqueira → Montgarri → Ísil → Esterri d'Àneu → Jou → Son → Arties Start: 9:00 Uhr | Ende: 16:45 Uhr | 5:17 h | Ø 20,5 km/h |
Pässe Beret, Bonaigua |
Dieses Jahr habe ich an drei Tagen Runden ohne Gepäck mit identischem Start- und Zielpunkt geplant.
Heute steht die Erste an.
Im Mittelpunkt ein mir noch fehlender 2000er-Pass - der Port de la Bonaigua (2.072 m).
Mit dem Pla de Beret verknüpft lässt er sich von hier aus ganz gut als klassische 100 km-Runde fahren.
Das bedeutet allerdings einen längeren Pistenabschnitt zwischen dem Pla de Beret und dem Vall d'Aneu.
Holperpisten sind nicht unbedingt mein Fall, ohne Gepäck sollte es aber gehen.
Die Runde will ich im Uhrzeigersinn fahren.
Also zuerst zum Pla de Beret, dann die Piste ins Vall d'Aneu und zum Schluss über den Port de la Bonaigua wieder zurück ins Vall d'Aran.
Die ersten Kilometer bis Baqueira folgen noch der Bonaigua-Passstraße.
Mit dem Profil hatte ich mich nicht beschäftigt und bin deshalb etwas überrascht, dass es schon hier deutlich ansteigt.
Zwar nicht sonderlich schwer (5-6 %), aber immerhin.
In Baqueira biege ich ab Richtung Pla de Beret (1.830 m).
Der Anstieg (knapp 400 Höhenmeter) ist nicht schwer.
Unterwegs gibt es ganz schöne Ausblicke ins Vall d'Aran.
Oben erreicht man ein Plateau mit Skiareal.
Es gefällt mir sehr gut.
Der Wettergott ist mir ebenfalls wohlgesonnen, denn die Wolken verschwinden jetzt zusehends.
Mit Sonne hatte ich beim Wetterblick heute früh noch nicht unbedingt gerechnet.
Oben endet der Asphalt an den Ausläufern des Skigebietes und es geht auf Piste weiter.
Die ist zwar gut fahrbar, richtiges Tempo ist aber natürlich auch nicht drin.
Man muss schon konzentriert zu Werke gehen.
Nach etwa 4,5 km mache ich zu Fuß über einen steilen Treppenweg einen Abstecher nach Montgarri.
Das ist eine alte Kirche, die seit wenigen Jahren wieder als Ausflugsziel für Wanderer bzw. im Winter für Skilangläufer betrieben wird.
Hatte im Fernsehen mal einen Bericht drüber gesehen.
Zurück am Rad bleibt mir die Piste noch für etliche Kilometer erhalten.
Sie ist jetzt teilweise schon sehr grob.
Auch sportlich gar nicht so ohne, denn es sind auch einige sehr knackige Rampen mit dabei.
Absolut geht es aber deutlich bergab.
An der Pont Pedrosa (ca. 1.480 m) ist das Schwierigste geschafft.
Von der Brücke aus startet ein Wanderweg zum Port d'Aula (2.260 m).
Wenn alles wie geplant klappt, werde ich am 15. Tag meiner Tour da oben stehen.
Eventuell kann ich dann noch mal einen Blick hier runter werfen.
Die Piste ist nun deutlich besser und führt nun fast flach immer am Noguera Pallaresa entlang.
Nach insgesamt etwa 18 km Piste erreiche ich dann wieder Asphalt.
Endlich.
Einfach herrlich zu fahren ist nun die Abfahrt bis Ísil und weiter nach Esterri d'Àneu.
Dort ist dann erst mal eine verdiente Pause angesagt.
Ich könnte nun direkt weiter zum Port de la Bonaigua fahren.
Stattdessen leiste ich mir noch einen "kleinen Umweg" von gut 20 km.
Dafür fahre ich zunächst noch ein paar Kilometer das Vall d'Aneu hinab und biege dann nach rechts Richtung Espot ab.
Es steigt nun hart an.
Ich ächze ganz schön in der Hitze.
Es kommen nun Erinnerungen an meine erste Radreise von 1994 auf.
Damals sind wir auch hier hoch, ab Espot dann weiter bis zum Estany de Sant Maurici (See auf 1.900 m) und haben dann den Nationalpark de Aigües Tortes über den Portarró d'Espot (2.433 m) durchquert.
Das war dann allerdings mehr Fahrrad tragen als Fahrrad fahren...
Eine denkwürdige Aktion.
Auf jeden Fall die abwegigste, die ich auf Radreisen je geliefert habe.
Diesmal fahre ich nicht bis Espot durch, sondern biege vorher rechts ab, um über die Orte Jou und Son wieder Richtung Norden zu fahren.
Eine reizvolle Strecke, immer an der Bergflanke hoch über dem Tal entlang.
Danach steht noch der Port de la Bonaigua an.
Der ist eher unspektakulär.
Auch die Steigungsprozente bleiben im Rahmen.
Trotzdem finde ich irgendwie keinen Rhythmus, es weht aber auch ein scharfer Gegenwind.
Die Abfahrt dann recht kühl bei viel Gegenwind und einigen Regentropfen.
Wie gestern Ankunft auf dem Zeltplatz kurz vor 17:00 Uhr. Wie gestern auch die Gelegenheit, noch Tour de France zu schauen. Nehme ich doch gerne mit. Heute steht die letzte Pyrenäenetappe mit Bergankunft in Hautacam an. Vincenzo Nibali gewinnt und sichert am drittletzten Tag der Tour damit wohl auch den Gesamtsieg.
Computer:
BIKE: 108,19 km | 5:16:43 h | Ø 20,49 km/h | max. 56,91 km/h
ALTI 
: 2.324 HM | max. 2.069 m | Ø 5 % | max. 14 %
ALTI 
: -2.305 HM | Ø -5 % | max. -13 %
Übernachtung:
Camping Era Yerla Arties | 11,40 €
