Pyrenäen / Cevennen 2014
Heute will ich in einigen kunstvollen Schleifen zum Atlantik fahren.
Das Wetter ist nicht gerade hochsommerlich, sehr wolkig bei Temperaturen unter 20 °C.
Eigentlich ist schon am Morgen klar, dass ich heute die Sonnencreme in der Tasche lassen kann.
Insgesamt habe ich mir für den heutigen Tag ein recht anspruchsvolles Sägezahnprofil mit sechs nennenswerten Anstiegen zurecht geplant.
Der erste ist der Col d'Ispéguy, gleichzeitig Grenzpass zu Spanien.
Eine sehr schöne Auffahrt durch die typische, intensiv grüne Berglandschaft der Region.
Oben bin ich komplett durchgeschwitzt und brauche für die Abfahrt dann auch die Jacke.
Bisher eine Seltenheit während meiner Tour.
Aber heute sollte es dann den ganzen Tag so weitergehen: Jacke an / Jacke aus...
Nach dem nächsten Anstieg und der folgenden Abfahrt geht es noch mal für eine Schleife zurück nach Frankreich.
Das Umfeld der Grenze zeigt wieder mal unglaubliche Auswüchse an Einkaufstempeln.
Ist ja nicht der einzige Fall in den Pyrenäen.
Ähnliches bzw. noch Schlimmeres habe ich z.B. auch schon am Col de Perthus erlebt.
Die erste Pause dann in Sare.
Ein sehr schönes Örtchen, gelistet unter den schönsten Dörfern Frankreichs.
In einem Cafè bekomme ich endlich auch mal einen Flan-Kuchen.
Sonst in Frankreich mein Lieblingssüßsnack, in den Pyrenäen aber offenbar weniger verbreitet.
Am Col de Lizarietta ist wieder die Grenze zu Spanien erreicht.
Die nächsten Orte, Etxalar und Lesaka, fallen wieder besonders durch die typische Baskenland-Fachwerkbauweise auf.
Dann der nächste Anstieg (Alto de Agina).
Er zieht sich länger hin als gedacht, ich war auch nicht über die Endhöhe (550 m) informiert.
Nun runter zum Stausee Embalse de San Anton, noch mal ein paar Kilometer Gegensteigung bis zu einem Tunnel, dann geht es endgültig Richtung Atlantik.
Bis hierhin war es ein eher mittelmäßiger Tag.
Trübes Wetter, viel Wald, nichts Besonderes eben.
Den Schlusspart über den Jaizgibel finde ich dann aber relativ grandios.
Die Zufahrt zu dieser Küstenstraße erfolgt durch die Stadt Errenteria.
Mit Hilfe diverser Infotafeln finde den richtigen Weg ohne größere Schwierigkeiten.
Die Straße auf den Jaizgibel steigt von annähernd Meereshöhe bis auf 455 m an.
Der untere Teil ist relativ steil.
Dort sieht man noch nichts, nur Wald.
Oben raus wird es offener und es ergeben sich immer wieder tolle Ausblicke auf den Atlantik.
Der Eindruck wird noch verstärkt, weil die ganze Szenerie in ein herrliches Abendlicht getaucht ist.
Am Fuß der Abfahrt endet der Tag unmittelbar vor Hondarribia auf dem Camping Jaizgibel.
Ein sehr guter Zeltplatz.
Es ist auch ein Aufenthaltsraum vorhanden, wo sogar einige deutsche Zeitschriften ausliegen.
Computer:
BIKE: 132,31 km | 6:18:41 h | Ø 20,96 km/h | max. 55,09 km/h
ALTI : 2.710 HM | max. 688 m | Ø 5 % | max. 10 %
ALTI : -2.854 HM | Ø -5 % | max. -10 %
Übernachtung:
Camping Jaizgibel | 10,70 €