Pyrenäen / Cevennen 2014
Wieder eine sehr feuchte Nacht, wieder die tiefhängende Wolkendecke am Morgen.
Der Start deshalb recht spät.
Heute mit wirklich triefend nass eingepacktem Zelt...
Eine Wetterbesserung ist vorerst zwar nicht in Sicht.
Trotzdem bin ich in der Hinsicht durchaus hoffnungsvoll, denn heute verlasse ich die hohen Berge Richtung Pyrenäenvorland.
Da wird sich an der Wetterlage im Tagesverlauf schon noch was tun.
Heute sind nur die ersten 10 km wirklich schwer.
Zunächst von Massat bis zum Col des Caougnous (947 m).
Das ist noch nicht der Rede wert (5-6 %).
Nun steht allerdings eine richtige Zacke vor mir - die Mur de Péguère (1.375 m).
Das sind 3,6 km Anstieg bei 11,8 % im Schnitt, gleich der erste Kilometer liegt bei 14,3 %.
Ich bin ehrgeizig und trete die Rampe in einem Zug hoch.
Geht ganz gut.
Oben ist es ungemütlich, ringsum blickdichte Regenwolke.
Keine Einladung für einen langen Aufenthalt, also rein in die Abfahrt.
Die ist lang (16 km) und ziemlich kühl.
Am Fuß der Abfahrt ist es dann aber freundlicherweise spürbar angenehmer.
Nach einigen flachen Kilometern erreiche ich Foix.
Die Stadt mit der bekannten Burg als Hauptsehenswürdigkeit ist etwas unübersichtlich und bereitet mir ein paar Orientierungsschwierigkeiten.
Unter anderem lande ich auf der D117 und fahre einen guten Kilometer umsonst bergan.
Ein totaler Fehlgriff da die völlig falsche Richtung.
Irgendwann habe ich begriffen, wo ich langfahren muss.
Es folgt ein unauffälliges Teilstück durch die Montagnes du Plantaurel.
Bei häufigem Rückenwind geht es gut vorwärts.
Drei kleinere Cols nehme ich mit.
Auf den nächsten Ort bin ich sehr gespannt.
Es ist Mirepoix, dessen malerische Altstadt ja ein Touristenmagnet erster Güte ist.
Damit sehe ich mir wenigstens eine der sieben sogenannten Grand Sites du Midi Pyrénées an.
Andere wie die Altstadt von Saint-Lizier und das Chateau du Foix lagen vorgestern bzw. heute auch auf meinem Weg.
Die hatte ich noch ignoriert.
Von Mirepoix bin ich auf jeden Fall sehr angetan.
Ist schon genial über den von mittelalterlichen Fachwerkhäusern umstandenen Platz zu flanieren.
Nach längerer Pause geht es dann in das letzte Teilstück des Tages.
Nach wie vor kann ich mich über fehlende Rückenwindunterstützung nicht beklagen und so rausche ich ganz schön flott dahin.
Noch mal ein letzter Anstieg über Cailhau bis auf 420 m (schöne Strecke).
Dann nur noch Abfahrten bis Carcasonne.
Eigentlich hatte ich vor, in Carcasonne zu zelten.
Der Camping de la Citè hat aber seit meinem letzten Besuch 2009 enorm aufgerüstet.
Für mich eine negative Entwicklung, denn mittlerweile werden hier unmögliche Preise aufgerufen.
Damals hatte ich 13,20 € bezahlt, heute will man mir sage und schreibe 29 € abknöpfen.
Ich sage nein danke und fahre noch ein paar Kilometer weiter bis Cazilhac.
Eine weise Entscheidung, denn der Zeltplatz ist wirklich super.
Und das zum Preis von 8,00 €...
Computer:
BIKE: 148,11 km | 5:55:45 h | Ø 24,98 km/h | max. 51,53 km/h
ALTI : 1.634 HM | max. 1.360 m | Ø 3 % | max. 14 %
ALTI : -2.124 HM | Ø -2 % | max. -8 %
Übernachtung:
Camping A l'ombre Des Oliviers | 8,00 €