Pyrenäen / Cevennen 2014
Bei nicht sonderlich berauschendem Wetter (bewölkt) mache ich mich auf in das erste Teilstück, welches mich auf schmalen Nebensträßchen Richtung Norden führt.
Zunächst mal ist es einfach, denn nach etwas klettern zu Beginn steht bereits nach wenigen Kilometern eine erste längere Abfahrt nach Murasson an.
Die lässt sich herrlich fahren, ein schöner, und zugleich flotter Auftakt in den Tag.
Danach folgt über rund 50 km ein hügeliges Auf und Ab bis Ceilhes-et-Rocozels.
Die Anstiege sind zumeist einfach, landschaftlich ist es nicht übermäßig spektakulär.
Interessanter wird es dann ab Ceilhes-et-Rocozels.
Ich fahre nun hoch auf das Plateau de Guilhaumard, welches schon fast zu den Grand Causses gehört.
Die karge Landschaft dieser Kalk-Hochebenen des Zentralmassivs gibt es hier auch schon zu bewundern.
Sie hat schon ihren besonderen Reiz.
Schöne Fahrt, das Wetter passt jetzt auch.
Noch auf dem Plateau de Guilhaumard komme ich an einem vergammelten Hinweisschild auf die Aven de Mas Reynal vorbei.
Großartiges erwarte ich zwar nicht, doch ich bin neugierig, muss ja irgendwas mit Höhle zu tun haben.
Ich fahre also mal hin.
Was ich dann nach ein paar hundert Meter Holperei auf sandigem Weg vorfinde, ist dann doch etwas enttäuschend.
Es ist lediglich eine kleine Felsformation, der Abstecher lohnt sich nicht wirklich.
Im weiteren Verlauf erreiche ich mit der Causse du Larzac dann wirklich die Grand Causses.
Der Wind frischt nun merklich auf.
Ab la Couvertoirade weht er dann (wie so oft...) direkt von vorn.
Erschwerend kommt noch dazu, dass hier, typisch für die Causses, eigentlich kaum Baumbewuchs vorhanden ist.
Dementsprechend geht es nicht hier so richtig vorwärts.
Sehr lange währt der Kampf gegen den Wind allerdings nicht.
Die Fahrtrichtung ändet sich, es folgen noch ein paar Wellen über die Causse du Larzac, dann geht es bergab nach St. Jean-du-Bruel.
Nach über hundert hügeligen Kilometern fühle ich mich schon etwas platt.
Noch aber liegt ein gutes Stück vor mir, und das ist auch nicht gerade flach.
Zunächst geht es hoch zum Col de la Pierre Plantée.
Der untere Teil ist durchaus knackig, oben raus gibt es schöne Ausblicke auf die Gorges de la Dourbie.
Nach einer wunderbaren Abfahrt nach Trèves steht noch der Schlussaufsteig auf die Causse Noir an.
Zwei Varianten stehen zur Wahl.
Einmal direkt ab Trèves oder auf Umwegen durch die Gorges du Trevezel.
Ich entscheide mich für die Fahrt durch die Schlucht.
Ein paar Regentropfen fallen nun, die Steigungsprozente sind bis auf das letzte Stück ab Villemagne nicht weiter erwähnenswert.
Etwas außerhalb von Lanuéjols, in westlicher Richtung gelegen, hatte ich einen Campingplatz recherchiert.
Ortsausgangs stehe ich etwas ratlos da, denn es gibt zwei Ausfallstraßen mit Hinweisschildern auf Campings.
Letztlich entscheide ich mich falsch für die D 47/D 159, denn auch nach ein paar Kilometern Fahrt ist kein Campingplatz in Sicht.
Weiter will ich nun nicht mehr fahren, denn morgen früh muss ich nach Lanuéjols zurück.
Ich breche ab und greife auf eine eigentlich verbotene Option zurück: Wild zelten auf der Causse Noir.
Die Aktion kostet mich ein paar Nerven, denn beim Schieben zum Stellplatz gehen Handschuhe, Brille und Radcomputer verloren!
Hätte die Sachen mal nicht bloss auf die Lenkertasche legen sollen.
Ich finde sie zwar wieder, brauche aber gefühlte Ewigkeiten dafür.
Dabei war eine Strecke von gerade mal 30 m abzusuchen.
Handschuhe und Brille ging noch, aber den Computer hatte ich schon fast aufgegeben...
Computer:
BIKE: 144,32 km | 6:41:02 h | Ø 21,59 km/h | max. 55,89 km/h
ALTI : 2.539 HM | max. 1.046 m | Ø 4 % | max. 12 %
ALTI : -2.471 HM | Ø -3 % | max. -10 %
Übernachtung:
wild | 0 €