Pyrenäen / Cevennen 2014
Hier ganz in der Nähe gibt es drei sehenswerte Höhlen.
Zwei von ihnen, die Abime de Bramabiau und die Aven Armand, habe ich mir 2009 bereits angesehen.
Bleibt noch die Grotte de Dargilan.
Die will ich mir heute früh vornehmen.
Bis zur Grotte sind von meinem Wildcampingplatz nur etwa 12 km über die Causse Noir zu fahren.
Die sind schnell erledigt und schon um 8:30 Uhr stehe ich vor dem Eingangsbereich.
Viel zu zeitig, denn die Besichtigungen beginnen erst um 10:00 Uhr.
Konnte ich jetzt nicht ahnen, andererseits sind 1,5 h Wartezeit hier und heute kein Problem.
Das Wetter ist einfach traumhaft, die Landschaft sowieso.
In der Hinsicht ist die Grotte de Dargilan mit der Lage direkt an einem Aussichtsbalkon über die Schlucht der Jonte (Belvédère du Gayrand) auf alle Fälle ganz vorn dabei.
Die Besichtigung der La Grotte Rose dauert ca. 1 h.
Auffällig tatsächlich die vielgerühmte Vielfalt der rosa Farbtöne in der Karsthöhle.
So wohl angeblich einzigartig.
Einigermaßen zu Fuß sollte man sein, denn Treppenstufen gibt es in der Höhle mehr als genug.
Erklärungen in deutsch wie üblich per Infoblatt.
Richtig ins Fahren komme ich nach dem Höhlenbesuch nicht, denn nach wenigen, meist abfallenden Kilometern runter zur Jonte leiste ich mir in Meyrueis gleich schon die nächste längere Pause.
Die Tagesleistung bis hierhin bescheiden (20 km), aber das zwar sehr touristische, dennoch sehr schöne Örtchen lädt einfach zu sehr zur Mittagspause ein.
Erst nach 12:30 Uhr mache ich mich wieder auf den Weg.
Jetzt wird es doch Zeit, endlich mal ein wenig auf die Tube zu drücken...
Für mich steht nun die lange Anfahrt zum Mont Aigoual an, mit 1.567 m der zweithöchste Berg der Cevennen.
Es ist nicht schwer, im zweiten Teil nach dem Col de Perjuret sind auch ein paar Abfahrten dabei.
Das Teilstück bei Cabrillac gefällt mir besonders gut mit einem schönen Ausblick Richtung Gorges du Tapoul.
Der Gipfel mit der Wetterstation ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Heute ist ganz schön viel Trubel, das Wetter passt ja auch.
Das kann hier oben durchaus auch anders sein.
Es ist der niederschlagreichste Ort in Frankreich und starke Sturmwinde sind wohl auch keine Seltenheit.
Die Abfahrt nach Valleraugue (360 m) ist schon irgendwie besonders.
Über 27 km gleitet man auf sehr gut ausgebauter Straße entspannt dahin.
Macht Laune.
Es geht nun recht höhenmeterintensiv weiter, zunächst über die Passfolge Col du Pas und Col de l'Espinas nach Saint-André-de-Valborgne.
Grandios das Flachstück zwischen den beiden Pässen mit einer von einem lila schimmernden Pflanzenteppich (Glockenheide) überzogenen Felslandschaft.
Hinter Saint-André-de-Valborgne gibt es eine schöne Badestelle in der Gardon.
Mit etwas mehr Zeit wäre ich sogar mal reingesprungen, warm genug ist es auf alle Fälle.
Kurz danach steigt es wieder über etliche Kilometer an bis hoch zur Panoramastraße Corniche de Cévennes.
Die überquere ich in le Pompidou, rolle runter in ein Flusstal, um dann noch mal ansteigend bis Barre-des-Cévennes zu fahren.
In der Summe doch ein recht anspruchsvoller Tag.
Direkt am Fuß der folgenden Abfahrt befindet sich der Campingplatz von Cassagnas. Außer dem Inhalt der obligatorischen Eistruhe gibt es nichts zu kaufen. Restaurant ist zwar vorhanden, habe aber keine Lust drauf. Zum Glück habe ich oben in Barre-des-Cévennes noch ein paar Snacks gekauft und verspeist. Sonst wäre mein spärliches Abendmahl bestehend aus einem Magnum-Eis wohl kaum ausreichend gewesen.
Computer:
BIKE: 132,63 km | 6:01:35 h | Ø 22,00 km/h | max. 50,04 km/h
ALTI : 2.334 HM | max. 1.523 m | Ø 4 % | max. 12 %
ALTI : -2.497 HM | Ø -3 % | max. -10 %
Übernachtung:
Camping Espace Stevenson | 7,70 €