Pyrenäen / Cevennen 2014
Am Morgen ist er da, der erste richtige Regen der Tour.
Ganz schlimm sieht es zum Glück aber nicht aus.
Im Aufenthaltsraum des Campingplatzes warte ich das erste Trockenfenster noch ab und komme so erst mit etwas Verspätung los.
Nach fünfzehn sehr schnellen Kilometern steht der erste Berg des Tages an.
Die Steigung des Col de Bouezou ist unrhythmisch, insgesamt nicht ohne.
Das Wetter nach wie vor verbesserungswürdig: In der Mitte der Auffahrt setzt Regen ein, oben ist es dann zwar wieder trocken, dafür aber total in den Wolken gehüllt.
Die Abfahrt nach Lourdios-Ichère ist dann trocken, sehr passable Bedingungen.
Auf der schönen Strecke ist irgendeine Bergauflaufveranstaltung im Gange.
Das wäre jetzt mal gar nichts für mich.
In Arette habe ich dann wieder mal bekanntes Pflaster erreicht.
Der Ort war bei meiner Tour 2012 schon mal Ziel einer Etappe.
Damals war mir hier ein sehr edler Radladen aufgefallen.
Ich fahre noch mal hin, durch solche Schaufenster werfe ich gerne mal einen Blick.
Im weiteren Verlauf passiere ich Lanne-en-Barétous und tauche dann so langsam in die Region der steilen baskischen Rampen ein.
Ein erster Vorgeschmack ist eine kleinere Zwischenhöhe nach Lanne.
Das erste Mal so richtig ernst wird es dann aber am Col de Sustary (bis 16 %).
Ein winziges Sträßchen, aus meiner Richtung fehlt jegliche Ausschilderung.
Ich habe es anfangs auch verfehlt und für 2,5 km den falschen Weg eingeschlagen.
Am Col de Sustary (444 m) ist noch nicht Schluss mit der Steigung, denn ich will noch etwa 4 km weiter zur Chapelle de la Madeleine (795 m).
Der erste Kilometer ist flach, der Rest ist die Stichstraße zum Gipfel und wieder sehr steil (über 10 % im Schnitt).
Leider ist es ein sehr trüber Tag geblieben.
Bei gutem Wetter wäre der Rundblick von der Kapelle mit Sicherheit noch schöner.
Aber auch so gefällt es mir auf dem Berg ganz gut.
Der richtige Kletterspaß, dann auf jeden Fall fürs kleine Kettenblatt, folgt dann nach der Abfahrt nach Tardets-Sorholus und einem Flachstück.
Der erste Streich ist der Col de Napale.
Ein echter Nischenpass, der mit bis zu 19 % Steigung aufwartet.
Der zweite Streich ist der Col des Palombières, ebenfalls mit einem abartig steilen Teilstück ausgestattet.
Die Abfahrt ist dann begleitet von einem fiesen Regenschauer - nicht das reine Vergnügen.
In den letzten beiden Jahren hatte ich auch schon in Saint-Jean-Pied-de-Port gezeltet. Beide Male habe ich das Städtchen bei großer Hitze erreicht. Das geht auch anders wie ich heute merke. Es war schon ein unangenehm nasses Finale.
Computer:
BIKE: 131,17 km | 6:14:11 h | Ø 21,03 km/h | max. 53,76 km/h
ALTI : 2.508 HM | max. 1.036 m | Ø 6 % | max. 19 %
ALTI : -3.039 HM | Ø -5 % | max. -18 %
Übernachtung:
Camping Municipal Place Berri | 10,25 €