Pyrenäen / Cevennen 2014
6. Tag |
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Sa 26 Jul 14 135 km 1.400 Hm |
Bielsa → Ainsa → Adahuesca → Abiego → Huesca Start: 9:35 Uhr | Ende: 17:45 Uhr | 5:28 h | Ø 24,7 km/h |
Pässe Eripol, San Caprasio |
Von den reinen Daten her erwartet mich heute der einfachste Tag meiner Tour.
Besonders easy sind die ersten knapp 33 km bis Ainsa.
Das liegt etwa 560 m niedriger als Bielsa.
Ein paar kleine Wellen sind zwar mit drin, insgesamt geht es natürlich trotzdem gut voran.
Die Strecke führt durch das Tal des Rio Cinca.
Einen großen Teil kenne ich schon von meiner Tour vor zwei Jahren.
Halbwegs spektakulär sind nur die Congosto de las Devotas noch im oberen Teil.
Danach weitet sich das Flusstal, die Straße nun fast flach.
Ich haue rein und erreiche Ainsa schon nach knapp einer Stunde.
Ein 33er Schnitt also, das sieht gut aus...
Drei Pyrenäen-Touren in den letzten drei Jahren, und jedes Mal habe ich Ainsa passiert.
Das Städtchen ist mir also vertraut, ebenso der Supermercado direkt an der Kreuzung.
Ich tanke noch mal ordentlich nach, denn im Gegensatz zu gestern ist heute wieder Hochsommer mit über 30 °C angesagt.
Der typische Pyrenäen-Wetterkontrast zwischen Nord- und Südseite des Gebirges.
Diesmal verlasse ich in Ainsa in südlicher Richtung.
Es geht durch hügelige Landschaft.
Eine ziemlich einsame Region.
Die Strecke ganz nett, immer Auf und Ab.
Zwar nicht schwer, langsam frischt aber ein unangenehmer Gegenwind auf.
Für die Strecke habe ich mich auch wegen der beiden Pässe Eripol (860 m) und San Caprasio (810 m) entschieden.
So weltbewegend sind die jetzt nicht.
Zwischen den Pässen gibt es aber eine ganz sehenswerte Schlucht.
Ich begnüge mich mit der Aussicht von der Straße.
Für mehr müsste man schon ein paar Schritte wandern.
Entlang dieser Strecke auf der A-2205 gibt es auf gut 50 km eigentlich kaum Infrastruktur.
Bei großer Hitze gerate ich in unangenehme Wassernot.
Auch im ersten größeren Ort seit Ainsa, in Colungo, bekomme ich nichts zu kaufen.
Es gibt wohl ein Restaurant, aber ich riskiere die Weiterfahrt.
Die Rettung kommt dann auch wenige Kilometer weiter.
Wieder mal ist der Sanitärbereich eines Campingplatzes (Camping Rio Vero).
Es folgen nun 5 km Anstieg bis Adahuesca.
Und hier gibt es direkt an der Straße endlich auch wieder einen Laden.
Der Betreiber ist sogar sehr gut auf deutsch unterwegs.
Ich decke mich reichlich mit Getränken ein.
Damit sollten die verbleibenden gut 40 km bis Huesca hoffentlich zu schaffen sein.
Das letzte Teilstück auf der N 240 bis Huesca ist dann nicht die reine Freude.
Bei unerträglichen 37 °C (im Schatten) darf ich in der prallen Sonnen auf welliger Strecke gegen einen fiesen Gegenwind ankämpfen.
Wirklich zermürbend.
Insgeheim hatte ich für heute einen 26er Schnitt im Visier.
Das wäre neuer Radreisebestwert.
Bei dem Finale...keine Chance.
Ist natürlich egal.
In Huesca bin ich zunächst etwas genervt, weil es mir in der 50.000 Einwohner Stadt nicht gelingt den Campingplatz zu finden.
Nach einigen Irrungen schaffe ich es doch.
Der Ausklang des Tages ist dann wieder mehr als versöhnlich.
Der Campingplatz ist super, überrascht sogar mit saftiger, grüner Wiese.
Hier hatte ich eher staubigen, knochenharten Boden befürchtet.
Dazu direkt daneben ein öffentliches Schwimmbad (Eintritt frei für Campingplatzgäste).
Computer:
BIKE: 134,92 km | 5:27:54 h | Ø 24,68 km/h | max. 64,95 km/h
ALTI : 1.394 HM | max. 1.010 m | Ø 3 % | max. 9 %
ALTI : -1.859 HM | Ø -3 % | max. -8 %
Übernachtung:
Camping San Jorge | 9,50 €