Pyrenäen-Tour 2013

Tag 1

2. Tag

Tag 3
09 Jul 2013
128 km
gefahrene Höhenmeter 2.300 Hm
Solsona → Montpol → Cambrils → Coll de Nargo → Isona → Tremp → La Pobla de Segur
Start: 9:45 Uhr | Ende: 18:00 Uhr | 5:24 h | Ø 23,7 km/h
Pässe
Serra Seca, Bóixols, Faidella

Der Morgen noch etwas kühl, dementsprechend lasse ich es wie so oft sehr geruhsam angehen. Am Ende packe ich trotzdem ein alles andere als trockenes Zelt zusammen, bevor ich recht späte aufbreche und die ersten Kilometer runter nach Solsona rolle.
   In Solsona halte ich mich nicht lange auf. Sightseeing kann ich auch noch nachholen, zumindest wenn es wie geplant läuft, denn dann käme ich in knapp drei Wochen am vorletzten Tag meiner Tour noch einmal hier durch.
   Wenige Kilometer nach Solsona biege ich nach Norden ab Richtung Cambrils. Ein bergiger Abschnitt, welcher auch von der Tour de France schon einmal befahren wurde (7. Etappe 2009: Barcelona → Andorra-Arcalis). Der höchste Punkt liegt kurz vor Cambrils, und ist zumindest in den Karten nicht als Pass ausgewiesen. Bei der Tour wurde seinerzeit dort eine Bergwertung der 1. Kategorie abgenommen - an einem gewissen Col de Serra-Seca. Der Name ist wohl doch eher eine Erfindung der Tour-de-France Organisatoren, irgendwas müssen sie sich eben für die Statistik ausdenken.

Solsona Wunderbare Badestelle an der
Pont del Clop
Roststahlmonument am Col de Serra-Seca

Zunächst dürfte die Strecke noch keine Herausforderung für das Fahrerfeld gewesen sein. Es ist eigentlich sehr easy - kurze Steigung, dann fast flach, dann eine längere Abfahrt. Am Ende dieser Abfahrt hätte so mancher der Profis bestimmt gerne mal einen Stopp einlegt, denn hier befindet sich ein wunderbarer Platz - die Pont del Clop. Die Brücke überquert das Flüsschen Ribera Salada, welches mit seinem kristallklarem Wasser eine absolut geniale Badestelle bildet. Letztlich schlage ich aber die mehr als verlockende Einladung zu einem erfrischenden Bad aus und fahre nach kurzer Pause weiter. Eigentlich ein Frevel, erst recht, da nach dem kühlen Morgen die Temperaturen längst schon wieder deutlich geklettert sind. Ich will den Tag aber nicht schon jetzt wieder für längere Zeit unterbrechen. Schließlich sind gerade mal gut 17 km gefahren.
   Nach der Pont del Clop beginnt dann der eigentliche Anstieg zum Coll de Serra-Seca (ca. 570 HM). So richtig ernst wird es nur auf den letzten paar hundert Metern, dort aber durchaus heftig mit um die 13 %. Am Ende dieser Steilstufe ist ein Zielstrich auf die Straße gepinselt, wohl die Markierung der TdF-Bergwertung. Der höchste Punkt ist es noch nicht, der folgt wenige hundert Meter weiter (ca. 1.200 müNN). Hier befindet sich ein Rennradler - Roststahlmonument. Es erinnert wohl an eben jene TdF-Etappe von 2009, zumindest ist in der Mauer eine Edelstahltafel mit der entsprechenden Inschrift eingelassen. Nahe der Passhöhe gibt es auch einen schönen Aussichtspunkt, mit wenigen Schritten zu erlaufen.

Aussichtspunkt am Coll de Serra-Seca - Blick nach Süden... ...und nach Norden Coll de Bóixols - wohl nur ca. 1.330m hoch gelegen

Der nächste Abschnitt auch sehr schön. Abfahrt über Cambrils, kurze Gegensteigung und dann eine lange Tempobolzabfahrt auf der L401 bis zur C14. Dort stehe ich erst mal etwas ratlos rum, denn meine beiden Karten decken genau diese Stelle nicht ab und ich bin mir nicht sicher in welche Richtung ich nun abbiegen muss. Coll de Nargo wäre der nächste zu durchfahrende Ort. Ich warte mal lieber auf ein haltendes Auto, die Insassen bestätigen dann meine Vermutung - ich muss nach links.
   In Coll de Nargo nicht viel los, wenigstens gibt es eine Tankstelle als Einkaufsmöglichkeit für etwas Trinkbares. Bei der Hitze hätte ich auch nur äußerst ungern ohne Flüssigkeitsnachschub zum Coll de Bóixols weiterfahren wollen. Der Anstieg dann nichts Besonderes. Ausnehmend gut gefällt mir aber das kurvige Zwischenstück nach der Bóixols-Passhöhe bis zum Coll de Faidella.
   Den Rest des Tages geht es über weite Strecken wie verrückt vorwärts. Vom Faidella runter nach Isona ist natürlich ohnehin richtige Abfahrt. Aber auch danach fällt die Straße bis Tremp weiter leicht ab und zusätzlich werde ich vom Wind auch noch etwas angeschoben. Erst auf dem letzten Teilstück entlang des Stausees bis La Pobla de Segur stehen wieder ein paar Wellen im Weg. Am Ende ist es wie schon gestern ein sehr schneller Tag geworden.
   Auf dem Campingplatz stelle ich im Eilverfahren das Zelt auf und springe danach unverzüglich in den Pool. Es war auch wirklich ein absoluter Hitzetag. Am Abend dann ein paar Regentropfen.

Computer:
BIKE: 127,91 km | 5:23:53 h | Ø 23,70 km/h | max. 56,33 km/h
ALTI : 2.300 HM | max. 1.326 m | Ø 3 % | max. 13 %
ALTI : -2.440 HM | Ø -3 % | max. -11 %

Übernachtung:
Camping Collegats | 11,50 €


Radroute 2278557 - powered by Bikemap