Pyrenäen-Tour 2013

Tag 3

4. Tag

Tag 5
11 Jul 2013
113 km
gefahrene Höhenmeter 1.210 Hm
Canillo → Andorra la Vella → La Seu d'Urgel → Bellver → Bourg-Madame → Palau-dè-Cerdagne
Start: 9:00 Uhr | Ende: 17:30 Uhr | 4:38 h | Ø 24,4 km/h
Pässe
Comella, Llous

Gestern Abend hatte ich der Chefin der Crêperie-Bar folgende Wetterprognose für heute entlockt: Früh noch schön, im Tagesverlauf schlechter, gegen 16.00 Uhr dann Regen. Also ähnlich wie gestern. Sie meinte, das ginge schon seit etlichen Tagen so.
   Der erste Teil der Vorhersage stimmt leider schon mal nicht. Ringsum alles in tristem Grau, dazu herbstlich kühle Temperaturen. Schön sieht anders aus, wenigstens ist es (vorerst) noch trocken.
   Besser wird es wohl kaum, so dass ich relativ zeitig aufbreche. Der Auftakt rollt natürlich unglaublich flott. Keine Kunst, bis vor die Tore von Andorra la Vella geht es ja auch deutlich bergab. Ab Escaldes-Encordany folgt dann die erste kleine Bergfahrt des Tages zum Alto de la Comella. Mein schöner 40er Profi-Schnitt ist damit natürlich dahin. Schlimmer aber: In der Abfahrt nach Andorra la Vella beginnt es zu regnen. Und es sieht überhaupt nicht danach aus, das es bald aufhören wird...

Encamp Andorra la Vella Alto de la Comella

In Andorra la Vella dann zunächst kurzer Supermarkt-Stopp zwecks Aufwärmung und Regenflucht. Erst danach kämpfe ich mich bei zum Glück nachlassendem Regen noch ein paar Kilometer durch bis Aixovall. Hier zweigt die Straße zur Collada de la Gallina ab. Diese knapp 1.000 Höhenmeter Anstieg hatte ich eigentlich fest eingeplant. Das Wetter bremst aber meinen Tatendrang und ich flüchte erst mal unter ein Vordach.
   Frierend stehe ich nun längere Zeit rum. Als es auf 12.00 Uhr zugeht und es immer noch nieselt sehe ich es ein: sowohl den Collada de la Gallina als auch den Alto de la Rabassa werde ich schweren Herzens streichen. Gerade auf den Gallina war ich sehr neugierig, nicht zuletzt nach der Vuelta 2012, als dieser Pass Schlussanstieg einer Bergetappe war. Aber egal - dann eben nächstes Mal.
   Ich will nun direkt nach Spanien durchfahren, zumal es in der Richtung auch deutlich heller aussieht. La Seu d'Urgel ist nach flotter Bergabfahrt schnell erreicht. Und tatsächlich - hier ist plötzlich wieder richtiger Sommer mit blauem Himmel und angenehmen Temperaturen. Überhaupt kein Vergleich zu Andorra.

La Seu d'Urgel Das Vall du Segre Regnerisch trübes Tagesfinale

Nach längerer Besichtigungs- und Einkaufsrunde durch La Seu d'Urgel geht es für mich weiter das Segretal hinauf Richtung Puigcerdà. Landschaftlich nichts Besonderes gestaltet sich die Fahrt etwas zäh bei Gegenwind und insgesamt deutlichem Höhengewinn. Ich haue trotzdem ordentlich rein und nach recht aufreibender Fahrt ist mit Puigcerdà dann das Ende des Segretals erreicht.
   Ursprünglich wollte ich schon vorher zelten (Isòvol), doch nach den Streckenstreichungen bin ich mit der Tagesleistung (nicht mal 1.000 Höhenmeter...) noch nicht zufrieden. Obwohl ich mich schon etwas platt fühle, fahre ich deshalb noch eine kleine Schleife über Bourg-Madame und die spanische Exlave Llivia. Keine so schlaue Entscheidung, denn noch vor Llivia setzt kurz vor 16.00 Uhr ein echt fieser Regenguss ein. Damit hat sich die Barchefin von gestern doch noch als brauchbare Wetterprophetin erwiesen (ab 16.00 Uhr Regen...).
   Der kräftige Schauer nötigt mir kurzzeitig die volle Regenmontur auf. Glücklicherweise bleibt es nur ein kurzes Regenintermezzo und bereits in Llivia ist alles wieder komplett trocken. Nun ist auch das Tagesziel nicht mehr fern. Nachdem mir der Campingplatz von Osseja nicht zusagt (nur Chalets), endet der Tag auf dem empfehlenswerten Campingplatz von Palau-dè-Cerdagne.

Computer:
BIKE: 113,35 km | 4:38:34 h | Ø 24,41 km/h | max. 70,41 km/h
ALTI : 1.207 HM | max. 1.531 m | Ø 3 % | max. 12 %
ALTI : -1.523 HM | Ø -2 % | max. -13 %

Übernachtung:
Camping Las Asperas | 8,25 €


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