Pyrenäen-Tour 2013

Tag 6

7. Tag

Tag 8
14 Jul 2013
126 km
gefahrene Höhenmeter 1.930 Hm
Axat → Quillan → Espezel → Bélesta → Montségur → Freychenet → Tarascon-s-Ariège → Vicdessos
Start: 9:40 Uhr | Ende: 19:30 Uhr | 5:26 h | Ø 23,1 km/h
Pässe
Portel, Coudons, Croix des Morts, Montségur, Lauze

Ein auffällig milder Tagesauftakt heute (trockenes Zelt) und ein sehr schneller dazu. Bis zum Kreisverkehr von Axat ohnehin steile Abfahrt und auch das nächste Teilstück das Aude-Tal hinab bis nach Quillan fällt deutlich ab. Es führt durch die Défilé de Pierre-Lys, einer schluchtenartigen Engstelle des Tales. Macht schon Freude solche Abschnitte zu durchfahren, sie sind ja gerade in diesem Teil der Pyrenäen häufiger mal anzutreffen.
   In Quillan dann zunächst kurzer Supermarktstopp zwecks Einkauf von ein wenig Sonntagsverpflegung. Danach kann es weitergehen mit einem längeren Anstieg auf das Plateau de Sault. Erstes Zwischenziel ist dabei der Col du Portel. Keine übergroße Herausforderung. Etliche Rennradler begleiten mich hinauf.
   Am Pass versuche ich mich längere Zeit an einem Schmetterling-Fotoshooting. Sehr zahlreich flattern die Kollegen hier umher. Aber auch sehr lebhaft, so dass mir keine richtig brauchbaren Ergebnisse gelingen wollen.

Défilé de Pierre-Lys Blick vom Col de Portel nach Quillan Plateau de Sault

Ab dem Col du Portel folgen noch einige Kilometer Anstieg, dann habe ich den Col de Coudons und damit auch das Plateau de Sault erreicht. Auf der Hochebene nur noch einige kleine Wellen, dementsprechend flott rolle ich nun trotz etwas Gegenwind dahin. Recht schön dann die rasante Abfahrt nach Bélesta, auf jeden Fall eine aus der Abteilung laufen lassen.
   Bélesta lasse ich ohne Aufenthalt liegen und biege am Ortseingang nach links ab Richtung Col de Montségur. Oben am Pass trohnt ja in exponierter Lage auf einem markanten Berggipfel die Ruine der Katharerburg Château de Montségur. Ich kenne die Szenerie zwar von Bildern und auch aus Spielfilmen, bin aber trotzdem gespannt. Das eigene Erleben ist eben immer noch was Anderes.
   Unweit Bélesta und noch bevor hinter Fougax-et-Barrineuf der richtige Anstieg beginnt, passiere ich die Fontaine de Fontestorbes. Rund um die Quelle ist alles sehr gut ausgebaut, auch mit Restaurant und einem Klettergarten. Vorzüglich auch für meine Mittagspause geeignet.
   Der Anstieg zum Col de Montségur beginnt noch harmlos, die letzten Kilometer habe es dann allerdings ganz schön in sich. Oben angekommen spüre ich die große Hitze erst richtig. Ich werfe das Radshirt von mir und genieße die herrliche Kulisse. Natürlich nicht allein, denn es sind schon etliche Touristen da, die sich zu Fuß auf den sehr beschwerlich wirkenden Weg hoch zum Château machen. Ich verzichte darauf, passt nicht wirklich in meinen Tagesplan rein, nach dem immerhin noch etwa 60 Kilometer vor mir liegen. Es ist ja schon 15.00 Uhr.

Château de Montségur Col de Montségur Pont du Diable

Erst nach längerem Aufenthalt stürze ich mich die sehr flotte Abfahrt hinunter. Ab Montferrier fahre ich dann auf einem einsamen Sträßchen über den Col de la Lauze weiter ins Ariège-Tal. Auch dies ein Abschnitt ganz nach meinem Geschmack.
   Im Tal der Ariège nehme ich einen kleiner Abstecher zur Pont du Diable mit. Das letzte sehr steil zum Fluss abfallende Stück gehe ich zu Fuß. Ganz nett das alte Brücklein. Dann weiter nach Tarascon-s-Ariège. Dort angekommen ziehen immer mehr sehr bedrohlich aussehende Wolken auf. Der übliche Nachmittags-Regen naht. Besonders in meiner Zielrichtung, dem Vicdessos-Tal, sieht es überhaupt nicht gut aus.
   Ich lasse mich davon nicht schrecken und fahre weiter. Den halben Weg durchs Tal schaffe ich noch, dann bricht ein unfahrbarer Starkregen los. Mit Glück erreiche ich noch fast trocken einen rettenden Unterstand. Über eine Stunde harre ich aus, erst dann lässt der Regen endlich nach. Hatte mich schon ernsthaft mit dem Gedanken angefreundet, hier drin die Nacht zu verbingen.
   Bei nur noch leichtem Niesel fahre ich dann die letzten Kilometer bis Vicdessos. Später beruhigt sich das Wetter freundlicherweise. Der Campingplatz eher nobel, auch mit Pizzeria. Am siebten Tag der Tour endlich die erste Pizza, wurde auch Zeit.

Computer:
BIKE: 125,75 km | 5:25:54 h | Ø 23,15 km/h | max. 59,60 km/h
ALTI : 1.927 HM | max. 1.055 m | Ø 2 % | max. 10 %
ALTI : -1.719 HM | Ø -3 % | max. -10 %

Übernachtung:
Camping La Bexanelle | 13,30 €


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